Die Odenwaldbahn ist ein wichtiger Bestandteil des öffentlichen Nahverkehrs in der Region Darmstadt-Dieburg und darüber hinaus. Die steigenden Fahrgastzahlen sind positiv, machen jedoch auch infrastrukturelle Defizite sichtbar. Die Landtagsabgeordneten Bijan Kaffenberger, Rüdiger Holschuh und Tobias Eckert haben nun eine Kleine Anfrage zum Umsetzungsstand der „Erbacher Erklärung Odenwaldbahn 2027“ gestellt, um auf eine schnellere Umsetzung zu drängen. Die Antwort des Hessischen Wirtschaftsministers Tarek Al-Wazir gibt einen Einblick in den derzeitigen Umsetzungsstand, der aus Sicht der SPD-Abgeordneten allerdings wenig zufriedenstellend ist.
Der Minister erklärt, dass die Deutsche Bahn Netz AG ein Verkehrskonzept erstellen müsse, bevor weitere Maßnahmen ergriffen werden könnten. Zwei Kreuzungsbahnhöfe in Mühltal und Beerfelden-Hetzbach seien bereits in Planung, aber man müsse auf den Abschluss der Planungsvereinbarung warten. Der Minister stellt auch fest, dass ein Großteil der Maßnahmen aufgrund der Planungsbeschleunigungsgesetze ohne Baurechtsverfahren umsetzbar seien.
Zudem sei vorgesehen, ab Ende 2027 Fahrzeuge mit lokal emissionsfreiem Antrieb einzusetzen.
Rüdiger Holschuh und Jens Zimmermann sind sich eing, dass Die Planungsvereinbarung zwischen der DB Netz AG und dem Land Hessen jetzt zügig abgeschlossen werden muss. Insbesondere ist es wichtig, dass der Kreuzungsbahnhof in Beerfelden-Hetzbach schnell ausgebaut wird.
Auch Landtagsabgeordneter Bijan Kaffenberger erwartet im Rahmen der Planungsvereinbarung einen ambitionierten Terminplan für die Bauvorhaben an Bahnsteig und Kreuzung in Mühltal. Außerdem begrüßt er, dass die Odenwaldbahn ab Ende 2027 mit lokal emissionsfreiem Antrieb fahren soll und so zu einem noch nachhaltigeren Verkehrsmittel werden wird.