„Erwartungen nicht erfüllt“ – SPD und Freie Demokraten fordern Ende der Luca-App in Hessen

Kontaktnachverfolgung bei Corona-Infizierten

Gemeinsam mit der Fraktion der Freien Demokraten fordert die SPD-Fraktion im Hessischen Landtag die Landesregierung dazu auf, die Verträge zur Nutzung der Luca-App nicht zu verlängern. Oliver Stirböck (Freie Demokraten) und ich haben heute in Wiesbaden erklärt, die App habe die in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllt. „Sinn der Luca-App war es, die Gesundheitsämter dabei zu unterstützen, Kontakte von Corona-Infizierten nachzuverfolgen. Es gibt aber erhebliche Zweifel daran, dass die App im erforderlichen Maße dazu beiträgt. Hinzu kommen die bis heute nicht vollständig ausgeräumten Zweifel an der Sicherheit der Anwendung in Bezug auf den Datenschutz sowie neuerdings auch Pläne der Betreiber, mit der App erfasste Daten für andere Zwecke als die Kontaktverfolgung zu nutzen. Insofern plädieren wir dafür, die Nutzung der Luca-App in Hessen zu beenden“, so unser Statement. Die Luca-App kann problemlos durch die Corona-Warn-App (CWA) des Robert-Koch-Instituts und der Bundesregierung ersetzt werden.

Zudem steht den hessischen Gesundheitsämtern mit IRIS connect eine ausbaufähige Schnittstelle zur Verfügung, die es prinzipiell ermöglicht, dass positiv Getestete ihr Kontakttagebuch dem Gesundheitsamt zur Verfügung stellen. Damit ist eine einfache und schnelle Kontaktnachverfolgung sichergestellt.

Das Land Hessen verfügt somit über gleich zwei Applikationen, die eine effektive Covid-19-Verfolgung ermöglichen und ab März die Luca-App ersetzen können.