„Versöhnen statt Spalten“ war das Motto von Johannes Rau. Gerade in Zeiten, in denen in Sonntagsreden der Politik immer wieder die Einigung der Gesellschaft und die Gefahr der Verrohung der Sprache in den Mittelpunkt gestellt werden, sollten die demokratischen Parteien achtsam mit ihren Worten und anständig miteinander umgehen.
In den vergangenen Wochen habe ich immer wieder erleben müssen, wie andere Abgeordnete sich massiv im Ton vergreifen und so zu einem Klima untereinander und einer Debattenkultur beitragen, die es eigentlich zu verhindern gilt. Das gilt für das Internet, Reden im Parlament, an Parteitagen, aber auch für interne Runden. Insbesondere hauptamtliche Politikerinnen und Politiker müssen mit ihrer Wortwahl Vorbilder sein.
Möglicherweise liegt es an den anstehenden Wahlen. Ich hoffe trotzdem, dass sich alle Kolleginnen und Kollegen in den kommunalen Parlamenten sowie im Landtag immer kritisch hinterfragen und versuchen, unsere Gesellschaft zusammenzuführen.
Statt in der eigenen Partei oder zwischen den demokratischen Fraktionen für ein Klima zu sorgen, das spaltet, sollten Abgeordnete grade in diesen Zeiten gemeinschaftlich nach den besten Lösungen für unser Land zu suchen.