Die Landesregierung vergisst die Games-Branche

Der Verband der deutschen Games-Branche hat die Studie „Die Games-Branche in Deutschland 2018/2019/2020“ vorgestellt. Daraus wird deutlich: Hessen verliert den Anschluss an die Spitzengruppe.

Die Studie des „game“ zeigt: In NRW, Berlin und Bayern gibt es jeweils über 100 Games-Unternehmen. In Hamburg und Baden-Württemberg sind es 74 bzw. 54. Dann folgt Hessen mit 46. Innerhalb der Kultur- und Kreativwirtschaft liegt gerade im Rhein-Main-Gebiet ein besonderer Schwerpunkt auf der Games-Branche.

Tendenziell wachsen überall die Fördertöpfe. In Hessen fällt die Förderung jedoch mit nur 0,2 Mio. Euro weitaus geringer aus als anderswo. Auch die bereits zugesagte Erhöhung der Fördermittel ist bisher ausgeblieben.

Mit der Games Academy hat zudem eine wichtige Institution der Gaming-Branche Hessen verlassen, weil es das Land nicht geschafft hat, dem hiesigen Campus der Academy die staatliche Anerkennung zu erteilen. Und das obwohl der Branche die Fachkräfte fehlen und der Standort Hessen damit unattraktiver wird. Der Bedarf des Entwicklers Ubisoft Deutschland bspw. wird bereits zur Hälfte aus dem Ausland gedeckt.

Wenn das Wirtschaftsressort kein Interesse an der Games-Branche zeigt, sollte sich das Digitalministerium dem Thema annehmen.