Bei der Stärkung der digitalen Bildung gibt es vielerorts noch große Lücken

Nach einigen Monaten Schulbetrieb unter Corona-Bedingungen wird deutlich, dass Hessens Schulen digital noch eine Menge Nachholbedarf haben.

Zu loben ist in diesem Kontext jedoch das Engagement der Schulen und Lehrkräfte, die an der Durchführung und Machbarkeit von Online-Unterricht maßgeblich beteiligt sind und ohne deren Engagement die Schulen noch immer in der Kreidezeit verharren würden.

Die Landesregierung zieht ein positives Fazit an hessischen Schulen. Ich würde eher von einem Chaos sprechen. Vielerorts fehlen Endgeräte, WLAN und Konzepte zur Durchführung des Unterrichts. Immer wieder wird betont, dass Hessen so viel wie kein anderes Bundesland in die Digitalisierung investiere – aber das ist nur der Versuch, aufzuholen, was in den Jahren zuvor versäumt wurde. Zu lange ist nichts passiert, jetzt zeigen sich die Folgen deutlich. Die SPD-Fraktion fordert schon lange eine digitale Revolution, denn die Nutzung von digitalen Medien und sozialen Netzwerken beherrscht den Alltag von Kindern und Jugendlichen. Es ist bedauerlich, dass erst in der Corona-Pandemie auch die Landesregierung die Notwendigkeit digitaler Kompetenzen und eines technikgestützten Unterrichts erkannt zu haben scheint. Es gibt keinen Grund sich für die Versäumnisse der vergangenen Jahre zu bejubeln.