1000 Hotspots machen noch kein schnelles Netz

Den 1000. öffentlichen WLAN-Hotspot – im Marketingsprech der Landesregierung „Digitale Dorflinde“ genannt – durfte heute Hessens Digitalministerin Kristina Sinemus bei der Gedenkstätte Point Alpha in Geisa in Betrieb stellen. Das sagt aber nichts über den Breitbandausbau in Hessen aus.

Der Ausbau von öffentlichem WLAN im ländlichen Raum nutzt für sich allein genommen nichts. Ein WLAN-Hotspot ohne schnellen Internetanschluss leistet nämlich keinen Beitrag zur Digitalisierung. Solange die Landesregierung beim Ausbau der digitalen Infrastruktur besonders im ländlichen Raum nicht vorankommt, bleibt die Einweihung von Dorflinden reines Marketing, mehr nicht. Seit es das Digitalministerium gibt, ging es leider beim Stand des Breitbandausbaus im Länderranking stetig bergab. Nach der Landtagswahl auf Platz 9 gestartet, liegen wir mittlerweile nur noch auf Platz 12. Ende 2018 war Hessen bei 1000 Mbit/s auf einem mittelmäßigen Platz 9, Mitte 2019 dann nur noch auf 11. Und Ende 2019 wurden wir von Mecklenburg-Vorpommern überholt und auf Platz 12 verwiesen.